© Lena Krafft
Dort liegen die Goldzähne meines Vaters, die man ihm bei der
Obduktion entfernt hat, die ich vier Jahre später für läppische
500 Euro an einen Goldhändler verkauft habe. Rechts daneben sein Grab und das meines Bruders. Beide nahmen sich das Leben.
© Lena Krafft
Mein Vater erhängte sich an einem Baum. Manchmal vergesse ich sogar, dass beide tot sind, verschließe meine Augen. Genau wie ich trotz alledem manchmal vergesse, dass das Leben viel zu kurz ist. So geht es uns allen, glaube ich. Wir verhalten uns so, als würden wir ewig leben. Das tun wir aber nicht.
© Lena Krafft
Alles hat einen Anfang und ein Ende. Wir werden geboren und wir sterben eines Tages. Die Zeit ist viel zu kostbar um sie zu verschwenden. Wir tun es trotzdem und ich finde das tragisch.
© Lena Krafft
Wir denken ständig an die Zeit, indem wir uns an Vergangenes erinnern, in die Zukunft schauen und nach dem Rhythmus der Uhr leben. Auch wenn das Universum irgendwann mal abgekühlt ist und es nichts mehr gibt. Die Zeit läuft einfach immer weiter.
© Lena Krafft
Wir Menschen sind komische Wesen, Aliens, die seltsame Dinge tun, um zu überleben. Die Zeit sitzt uns im Nacken und auf
einmal ist man 10 Jahre älter und fragt sich was zur Hölle in dieser Zeit eigentlich passiert ist. Warum rennt die Zeit so schnell?
© Lena Krafft
Ich träume hart. Von ihm. Ich spüre die Liebe zu ihm, die ganze Zeit, im Traum. Dann sind wir in unserem eigenen Universum und die Zeit bleibt manchmal sogar stehen.