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Menschenrechtler: Auch Kurdenregion in Syrien helfen

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Trümmerlandschaft nach Erdbeben in Türkei und Syrien

© Ghaith Alsayed/AP/dpa

Menschen durchsuchen die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in der Stadt Azmarin in der Provinz Idlib im Norden Syriens. Heftige Erdbeben hatten am frühen Montagmorgen die Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien erschüttert.

Appell nach Erdbeben
Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Nordsyrien fordern Menschenrechtler schnelle Hilfe für die kurdisch kontrollierten Gebiete in Syrien.

"Die Bundesregierung muss die Türkei dazu drängen, ihre Angriffe auf Nordsyrien einzustellen, damit nach Überlebenden gesucht werden kann", sagte der Nahostexperte der Gesellschaft für bedrohte Völker, Kamal Sido, am Montag in Göttingen. Die Grenzübergänge aus der Türkei müssten für humanitäre Lieferungen offen bleiben, damit internationale Hilfe in die betroffenen Gebiete gelangen könne.

Bei den Erdbeben in der Türkei und Syrien sind laut Medienberichten über tausend Menschen ums Leben gekommen. Die offizielle türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete zunächst mehr als 280 Tote und mehr als 2.300 Verletzte in der Südtürkei. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete über etwa 250 Tote in Syrien.

Die nordsyrische Region Afrin sei derzeit telefonisch und per Internet kaum erreichbar, berichtete Sido. Verlässliche Berichte über Opferzahlen in diesem Gebiet seien daher schwer zu bekommen. Im Internet kursierten allerdings Bilder und Videos, die umfangreiche Zerstörung zeigten.

Weder die türkische, noch die syrische Regierung seien daran interessiert, Hilfe für die kurdisch kontrollierten Gebiete zu leisten oder auch nur zuzulassen. "Umso wichtiger ist es, dass die Bundesrepublik und andere Staaten dafür sorgen, dass die Menschen in dieser kriegsgeschundenen Region nicht vergessen werden", forderte Sido.

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